mp Nottingham/England - Einen Wirkstoff gegen Hautkrebs wollen britische Forscher nun an Patienten testen. Sie hegen die Hoffnung, mit dem Präparat Melanome zurückdrängen oder gar heilen zu können.
Laut Professor Lindy Durrant greift das Mittel nur die Tumorzellen an, nicht jedoch das gesunde Gewebe. Im Labor hat der Wirkstoff seine Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt. Zwar stünden die Tests noch am Anfang und der Ausgang der klinischen Studie sei nicht vorhersagbar, erläutert Durrant. Doch ließen sich die Ergebnisse aus den Laboruntersuchungen bei der Studie an Menschen wiederholen, bestünden große Chancen, die Behandlungserfolge zukünftig deutlich zu verbessern. Die Experten vermuten, dass mit dem Impfstoff zwischen zehn und 20 Prozent der Patienten mit malignen Melanomen geholfen werden könnte.
Bisher ist eine möglichst frühe Diagnose dieser Art von Hautkrebs wichtig. Werden Melanome zeitig entdeckt, reicht es in vielen Fällen, sie herauszuschneiden. Doch ist der aggressive Krebs bereits weiter fortgeschritten, helfen weitere Maßnahmen wie Bestrahlungs- oder Chemotherapie nicht immer. Der neue Wirkstoff könnte deshalb die Rettung für Patienten darstellen, deren Leben mit den Standardtherapien nicht zu retten ist. Zudem könnten Medikamente, die nach einem ähnlichen Prinzip wirken, demnächst eventuell auch gegen andere Krebsarten zum Einsatz kommen. mp/sm