mp Düsseldorf - Linderung bei Tennisarmbeschwerden kann offenbar Botulinumtoxin, kurz Botox, verschaffen. Die zeigt jetzt eine iranische Studie an 48 Patienten, bei denen andere Therapieversuche im Vorfeld nicht angeschlagen hatten. Laut den behandelnden Ärzten ist das Nervengift bei jedem der Versuchsteilnehmer an einer individuell bestimmten Stelle des Armes verabreicht worden. Dafür musste die exakte Länge des Unterarms bestimmt werden. Dies ist wichtig, um den richtigen Muskel mit dem Botox zu lähmen. Wird das Mittel dagegen an der falschen Stelle injiziert, kann es zu unerwünschten Bewegungseinschränkungen kommen, mahnen die Experten in ihrem Bericht im Fachmagazin "Canadian Medical Association Journal".
Durch die Botox-Verabreichung soll der Schmerz im Ruhezustand und bei voller Belastung bei Patienten mit Tennisarmen deutlich reduziert werden. Allerdings geht mit dieser Behandlungsmethode auch ein Rückgang der Maximalkraft des Armes einher. Wer aus beruflichen Gründen eine besondere Fingerfertigkeit benötigt, sollte sich der Behandlung laut den iranischen Wissenschaftlern nicht unterziehen, denn es könnte zu Einschränkungen der Beweglichkeit kommen. mp/sm
Weiterführender Link
- Canadian Medical Association (26.04.2010): Use of anatomic measurement to guide injection of botulinum toxin for the management of chronic lateral epicondylitis: a randomized controlled trial