mp Barcelona/Spanien - Patienten mit einer überaktiven Blase und der damit verbundenen Dranginkontinenz könnten in Zukunft von einer Behandlung mit Botulinumtoxin (Botox) profitieren. Eine jetzt auf einem Urologen-Kongress vorgestellte Studie belegt die Wirksamkeit der Therapie.
Wer an einer überaktiven Blase leidet, muss sich meist in der Nähe von Toiletten aufhalten. Sehr plötzlich ergibt sich ein Harndrang, manche Betroffene können den Urin dann nicht halten. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von einer Dranginkontinenz. Wird Botox in das Muskelsystem der Harnblase injiziert, kann eine Beruhigung der Muskulatur erreicht werden. Hierdurch lassen sich die Symptome der überaktiven Blase lindern. In manchen Fällen ist gemäß der Studie von Professor Chris Chapple und seinem Team sogar die Inkontinenz der Betroffenen verschwunden. Demnächst könnte es möglicherweise eine Therapie basierend auf diesen Erkenntnissen geben. mp/sm
Weiterführender Link:
- European Association of Urology (18.04.2010): Botulinum toxin provides clinically meaningful benefit