mp Bochum - Mit einem einfachen Bluttest soll sich die Ursache von Krampfadern herausfinden lassen: Der Hormonspiegel verrät, ob ein bestimmter, nach Operationen oft wiederkehrender Krampfadertyp vorliegt. Entwickelt worden ist das Verfahren von Medizinern der Ruhr-Universität Bochum.
Dass Krampfadern bei einigen Frauen trotz chirurgischer Eingriffe erneut auftreten, kann an der sogenannten pelvinen Insuffizienz liegen. Dabei nimmt das versackende Blut im Körper einen besonderen Weg über das kleine Becken. Daraus können Krampfadern entstehen, die gemäß den Experten oft verkannt und falsch behandelt werden. Der Grund dafür ist, dass die bisher vorhandenen Möglichkeiten zur Diagnose aufwendig und teuer sind.
Die Bochumer Ärzte haben sich eine Besonderheit der pelvinen Insuffizienz für ihre Nachweismethode zunutze gemacht: Das Blut fließt bei den Betroffenen über die Eierstöcke. Aus dem Grund enthält es wesentlich mehr Östrogen als das Blut anderer Venen im Körper der Frauen. Ein Vergleich der Hormonspiegel in einer Krampfader und einer Armvene bringt deshalb Klarheit. Die Forscher berichten über ihre Erkenntnisse im "European Journal for Vascular and Endovascular Surgery". mp/sm