mp Düsseldorf - Der Blutfluss im Gehirn schizophrener Menschen unterscheidet sich von dem der Personen ohne diese psychische Erkrankung. Bei den Betroffenen sind verschiedene Gehirnbereiche laut einer deutschen Studie weniger stark durchblutet, was sich unter anderem in den Scheitellappen und in der vorderen Augenkammer zeigt. Das haben nun deutsche Forscher der Universität Bonn herausgefunden.
Schizophrenie ist eine chronische und ernste Gehirnfehlsteuerung, die viele Menschen betrifft. Es wird vermutet, dass statistisch gesehen ein Prozent der in Deutschland Lebenden mindestens einmal im Leben eine sogenannte schizophrene Episode durchlebt. In den USA wird die Zahl der Schizophrenen auf circa 2,4 Millionen Erwachsene geschätzt. Symptome können unter anderem Halluzinationen, Wahnvorstellungen, gestörtes Denken, Bewegungsstörungen und soziale Absonderung sein. Die Studienergebnisse sind im Fachmagazin "Radiology" veröffentlicht. Weitere Forschung soll in Zukunft die Mechanismen besser entschlüsseln, die zur Schizophrenie führen. Basierend auf diesen Ergebnissen könnten sich zukünftig möglicherweise gezielt Therapien entwickeln lassen. mp/al
Weiterführender Link:
- Radiology(26.05.2010): Blood flows differently through the brains of schizophrenic patients