mp Hannover - Eine Abkühlung im Freibad oder an einem idyllischen See ist für viele Menschen bei sommerlichen Temperaturen genau das Richtige. Damit der Sommerspaß nicht getrübt wird, sind die Badesachen nach dem Schwimmen möglichst rasch zu wechseln. Ansonst steigt das Risiko für eine schmerzhafte und mitunter auch gefährliche Blasenentzündung, wie nun die Techniker Krankenkasse (TK) Niedersachsen betont. "Nasse Badesachen fördern den Infekt gleich in doppelter Hinsicht. Durch Unterkühlung wird die Abwehrkraft des Körpers herabgesetzt, dadurch haben es Krankheitskeime leichter in den Körper einzudringen und dort eine Entzündung zu verursachen", erläutert Ulrike Fieback, Sprecherin der TK. Das warmfeuchte Klima der Bikini- und Badehosen biete den Bakterien außerdem einen idealen Lebensraum.
Nasse Badesachen sind daher nach dem Schwimmen sofort gegen trockene Badekleidung zu tauschen. Wer unter einer empfindlichen Blase leidet, sollte nach dem Schwimmen viel trinken. Dadurch werden die Harnwege gut durchgespült und Keime ausgeschwemmt. Bärentraubenblättertee eignet sich dazu besonders gut, da er eine desinfizierende Wirkung hat. Auch Preiselbeeren in Form von Dragees und Saft verhindern, dass sich Bakterien in der Blase festsetzen.
Anzeichen einer Blasenentzündung ist vor allem das dringende Bedürfnis, häufig auf die Toilette gehen zu müssen. Zudem treten Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen auf. Ursache der Erkrankung sind meist Darmbakterien, die in die Harnröhre wandern. Mädchen und Frauen sind besonders davon betroffen, da ihr Harnleiter kürzer ist als der von Männern. So hat fast jede zweite Frau in ihrem Leben mindestens einmal eine Blasenentzündung. Diese ist auf jeden Fall zu behandeln, sonst können Bakterien in die Nieren aufsteigen und eine gefährliche Nierenbeckenentzündung verursachen. mp/al