Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt sich über Jahre

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  • Artikel: 29.10.2010

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Von der ersten Zellveränderung bis hin zur Entstehung von Tochtergeschwüren vergehen beim Bauchspeicheldrüsenkrebs mindestens 15 Jahre. Zu diesem Ergebnis sind jetzt Wissenschaftler aus den USA gekommen.

mp Düsseldorf - Von der ersten Zellveränderung bis hin zur Entstehung von Tochtergeschwüren vergehen beim Bauchspeicheldrüsenkrebs mindestens 15 Jahre. Zu diesem Ergebnis sind jetzt Wissenschaftler aus den USA gekommen.

Die Forscher der Johns Hopkins University haben die Gene in Zellen von Krebstumoren der Bauchspeicheldrüse analysiert. Bekannt ist, wie sich die Gene im Laufe der Zeit von Zellgeneration zu Zellgeneration ganz leicht verändern. Basierend darauf sind Rückschlüsse auf die zeitlichen Abläufe bei der Krebsentstehung möglich gewesen: Laut der Untersuchung verstreichen von einer ersten Zellmutation bis hin zu Variationen, die das eigentliche Tumorwachstum hervorrufen, circa zehn Jahre. Anschließend dauert es etwa weitere sieben Jahre, bis die bösartige Wucherung die Größe einer Pflaume erreicht hat und der Krebs streuen kann, berichten die Experten im Fachmagazin "Nature".

Meist wird die auch als Pankreaskrebs bezeichnete bösartige Erkrankung erst in diesem weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Oft sind dann bereits Tochtergeschwüre (Metastasen) in anderen Organen entstanden. Das Tückische am Bauchspeicheldrüsenkrebs ist: Über eine lange Zeit verursacht er keinerlei Beschwerden. Treten erste spürbare Probleme auf, ist es für eine Behandlung in aller Regel zu spät und die Betroffenen haben meist nur noch wenige Monate oder maximal etwa drei Jahre zu leben. mp/sm

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