mp Düsseldorf - Zu schwer behandelbaren Herzentzündungen können bestimmte Bakterien aus Lebensmitteln führen. Davor warnen nun Wissenschaftler aus den USA. Sie haben festgestellt, dass ein spezieller Stamm des Bakteriums Listeria monocytogenes die Fähigkeit besitzt, den Herzmuskel anzugreifen und eine Entzündungsreaktion hervorzurufen. Im Labor haben die Experten dies nachgewiesen, indem sie Mäuse mit gängigen und den speziellen Listerien-Stämmen infiziert haben. Letztere Stämme haben bei den Versuchstieren sehr häufig zu Herzentzündungen geführt, wie die Forscher nun im "Journal of Medical Microbiology" berichten.
Listerien können durch Verunreinigungen in Lebensmitteln wie Fleisch oder in Milchprodukten vorkommen. Zu finden sind sie aber vor allem in nicht erhitzten tierischen Produkten, also beispielsweise in Rohmilchkäse. Die durch Listeria monocytogenes hervorgerufene Erkrankung wird als Listeriose bezeichnet; sie ist meldepflichtig, weil sie hochansteckend ist. Die Symptome können höchst unterschiedlich sein, sie reichen von schweren grippeähnlichen Beschwerden über Entzündungen im Hals- und Rachenbereich bis hin zu leichtem Krankheitsgefühl mit Fieber. Als besonders gefährdet gelten Menschen mit geschwächtem Immunsystem, ältere Personen sowie Schwangere und Neugeborene. mp/sm
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