mp Düsseldorf - Häufiger Alkoholkonsum kann die Rauchentwöhnung erschweren, weil beides in die Hirnchemie eingreift. Laut einer australischen Studie ändern Rauchen und gleichzeitiges Trinken in bestimmten Arealen des Denkorgans dauerhaft die Struktur. Dadurch wird ein stärkerer Belohnungsreiz empfunden, sobald Alkohol und Zigaretten konsumiert werden. Von den Glimmstängeln loszukommen, schränkt die gefühlten Belohnungen bei den Betroffenen somit mehr ein, als dies bei Rauchern der Fall ist, die nicht häufig Alkohol trinken. Gemäß dem Bericht der Forscher im Fachmagazin "Alcoholism: Clinical and Experimental Research" fühlt sich die Rauchentwöhnung für Trinker deshalb umso schwieriger an. Weitere Untersuchungen sollen nun die Zusammenhänge genauer ergründen, um in Zukunft möglicherweise zielgerichteter gegen Suchtverhalten vorgehen zu können. mp/sm
Weiterführender Link:
- Alcoholism: Clinical and Experimental Research(04.05.2010): Genes Associated With Alcohol Abuse and Tobacco Smoking in the Human Nucleus Accumbens and Ventral Tegmental Area