mp Düsseldorf - Das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs wird durch Alkoholkonsum offenbar tatsächlich gesteigert. Schon lang ist dieser Zusammenhang vermutet worden, den nun eine über 24 Jahre laufende US-Studie belegt hat. Wie die Experten im Fachmagazin "Archives of Internal Medicine" berichten, steigt die Gefährdung bei Personen, die über mehrere Jahre hinweg täglich drei oder mehr alkoholische Getränke zu sich nehmen. Dabei bedeutet eine Portion eine Alkoholmenge von 14 Gramm, was beispielsweise rund 330 Milliliter Bier entspricht.
Wer regelmäßig Hochprozentiges wie Schnaps trinkt, steigert sein Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs im Vergleich zu Abstinenten um 32 Prozent. Wein und Bier sollen die Erkrankungswahrscheinlichkeit dagegen weniger stark erhöhen; hier liegt die Steigerung bei acht beziehungsweise neun Prozent. Ob die Trinker gleichzeitig auch rauchen oder nicht, spielt in Bezug auf das Risiko für Bauchspeicheldrüsen-Karzinome praktisch keine Rolle[1].
Erst kürzlich hatten andere US-Forscher herausgefunden, dass der regelmäßige Konsum alkoholischer Getränke anscheinend nicht wie bislang vermutet für die Mehrzahl der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündungen verantwortlich ist. Wie die aktuellen Studienergebnisse nun zeigen, sollte dennoch aus gesundheitlichen Gründen auf häufiges Trinken verzichtet werden, denn selbst wenn nicht grundsätzlich ein Entzündungsrisiko besteht, so ist doch grundsätzlich eine Erhöhung der Krebswahrscheinlichkeit gegeben. mp/sm
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