Männer mit Glatze haben ein vermindertes Prostatakrebs- Risiko

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  • Artikel: 22.03.2010

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Wenn Männer schon in jungen Jahren ihre Haare verlieren deutet dies auf eine Verringerung des Risikos an Prostatakrebs zu erkranken hin. Forscher der Universiät Seattle haben diesbezüglich einen Zusammenhang zwischen dem hohen Testosteronspiegel und einem geringen Krebsrisiko ermittelt. Sie haben ihre Studie in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology veröffentlicht.

In der Untersuchung wurden die Daten von 2000 Männern im Alter zwischen 40 und 47 Jahren analysiert. Die Hälfte von ihnen litt bereits an Prostatakrebs. Die US-Forscher verglichen die Tumor-Rate bei Männern, die frühzeitig die Haare verloren hatten, mit denen, die keine Haarausfall-Probleme hatten.

Das Ergebnis: Junge Männer, die bereits mit 30 Jahren an Haarausfall leiden, haben ein bis zu 45 Prozent geringeres Risiko, später an Prostatakrebs zu erkranken. Die Verbindung zwischen der frühzeitigen Glatze und dem niedrigeren Krebsrisiko soll der hohe Testosteronspiegel sein.

Verantwortlich für den Haarausfall ist Dihydrotestosteron (DHT), die biologisch aktivste Form des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. Wenn zu viel DHT im Blut ist, schrumpfen die Haarfollikel – dadurch wird das Haar dünner und wächst langsamer als normal.

Dr. Helen Rippon, Leiterin des Forschungsmanagements an der Prostatakrebs-Wohltätigkeit in London: „Wenn diese Ergebnisse richtig sind, dann können sie uns helfen, besser zu verstehen, wie Testosteron sich im Körper verhält und wie es verschiedenes Gewebe angreifen kann.“ (Sarmina Hoffmann/gk)

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