Diabetes: Grund für Blutgefäßschäden entdeckt

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  • Artikel: 31.01.2011
Der Insulinmangel im Körper von Diabetespatienten wirkt sich auf zwei Enzyme aus

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Bei Diabetikern kommt es aufgrund des Zusammenspiels von Insulin und zwei körpereigenen Enzymen zu Schädigungen der Gefäße des Herz-Kreislaufsystems. Das haben nun US-Wissenschaftler nachgewiesen.

mp Düsseldorf - Weshalb es bei Diabetikern zu Schädigungen der Blutgefäße kommt, haben nun US-Forscher in Versuchen nachvollziehen können: Der Insulinmangel im Körper wirkt sich auf zwei Enzyme aus, die in engem Zusammenhang mit der Gesundheit bestimmter Zellen in den Wänden der Gefäße des Herz-Kreislaufsystems stehen. Diese beiden Schlüsselsubstanzen sind die Fettsäure-Synthase (FAS) und die Stickstoffmonoxid-Synthase, kurz NO-Synthase (NOS) genannt. Die Experten der Washington University School of Medicine haben Mäuse genetisch so manipuliert, dass es zu einem Ungleichgewicht dieser Stoffe gekommen ist, wie es für Diabetes typisch ist. Dadurch haben sich Schädigungen der Blutgefäße entwickelt, wie sie bei Zuckerkranken auftreten, berichten die Wissenschaftler im "Journal of Biological Chemistry".

Für Diabetiker sind Schäden der Gefäße eine große Gefahr. Es kann hierdurch zu einer Minderdurchblutung kommen. Typische Folgeerscheinungen sind unter anderem diabetische Augenerkrankungen, Nierenschädigungen und sogenannte Polyneuropathien. Das heißt, die Nerven werden geschädigt, wodurch Schmerzen nicht mehr richtig wahrgenommen werden. In den Beinen kommt dies vergleichsweise häufig vor. Weil durch die Minderdurchblutung auch Wunden schlechter heilen, besteht die Gefahr, dass Verletzungen zu Amputationen führen. mp/sm

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